Ein spannendes Beispiel aus Erlangen…
Viele Städte und Gemeinden reduzieren die Anzahl der erforderlichen Stellplätze im Neubau, wenn Carsharing zur Verfügung gestellt wird.
Ein interessantes Beispiel konnte ich mir von der Raumteiler GbR in Erlangen ansehen.
Das herausragende, generationenübergreifende Wohnprojekt wurde von der GbR ins Leben gerufen und nach langer Planung auf die Beine gestellt. Die bautechnische Umsetzung erfolgte durch die Zimmerei Stark GmbH.
𝗜𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗪𝗼𝗵𝗻𝗮𝗻𝗹𝗮𝗴𝗲 𝗹𝗮𝗴 𝗱𝗶𝗲 𝗔𝗻𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗯𝗲𝗶 𝟮𝟬 𝗦𝘁𝗲𝗹𝗹𝗽𝗹ä𝘁𝘇𝗲𝗻 für die 24 Wohneinheiten (4 WEs sollen von Ü60-Eigentümern bewohnt werden, daher war von vornherein kein Stellplatznachweis für diese 4 erforderlich). Für 10 der 20 Stellplätze wäre aus Platzgründen 𝗱𝗶𝗲 𝗘𝗿𝗿𝗶𝗰𝗵𝘁𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗧𝗶𝗲𝗳𝗴𝗮𝗿𝗮𝗴𝗲 𝘇𝘂 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗺 𝗜𝗻𝘃𝗲𝘀𝘁 𝘃𝗼𝗻 𝟲𝟬𝟬.𝟬𝟬𝟬 € 𝗲𝗿𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗴𝗲𝘄𝗲𝘀𝗲𝗻.
Die Gemeinschaft konnte sich mit der Stadt Erlangen auf ein Mobilitätskonzept einigen. Nun wurden lediglich 10 Stellplätze anstatt der geforderten 20 angelegt und die 600.000 € eingespart. Die 10 erforderlichen Stellplätze wurden oberirdisch angelegt. 6 davon werden an die Bewohner der WEG vermietet und 4 Stellplätze werden ausschließlich für Poolfahrzeuge genutzt. (Für einen der 4 Stellplätze gibt es einen festen Vertrag mit Carsharing Erlangen.)
Infos zum Erlanger Projekt:
https://www.wohnprojekt-raumteiler-erlangen.de
https://stark-inspiration.de/referenzen/projekte/raumteiler-erlangen
Die Carsharing Betreiber übernehmen mittlerweile die komplette Erstellung der Mobilitätskonzepte, stellen die Fahrzeuge zur Verfügung und betreuen den Fuhrpark. Daher macht es meiner Meinung nach nicht nur aus Kostengründen Sinn, sich hier als Wohnungsunternehmen Angebote einzuholen und über Carsharing nachzudenken. Auch kann für Mieter oder Käufer das Vorhandensein von Poolfahrzeugen ein wichtiger Anreiz sein, sich für eine Immobilie zu entscheiden.
Sowohl im städtischen Bereich, wo oft die öffentliche Anbindung so gut ist, dass man häufig gar kein eigenes Fahrzeug benötigt, als auch im ländlichen Raum, wenn eine gute Quartierslösung vorliegt, bei der viele Dinge wie Einzelhandel, öffentliche Grün- und Spielflächen sowie öffentliche Einrichtungen vor Ort zur Verfügung stehen.
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